Kurze Beschreibung der Stufen.

Das Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Geistige Entwicklung gliedert sich in 3 Stufen.

Diese Stufen sind:

  • Primarstufe (1. bis 4. Schuljahr)
  • Sekundarstufe (5. bis 9. Schuljahr)
    Nach dem 9. Schulbesuchsjahr endet die Vollzeitschulpflicht. Es besteht die Möglichkeit, die Berufsschulpflicht am Förderzentrum Geistige Entwicklung abzuleisten. Dieses geschieht durch den Besuch der Berufsbildungsstufe.
  • Berufsbildungsstufe (10. bis 12. Schuljahr)

Primarstufe

Der Übergang von der schulvorbereitenden Einrichtung (Regelkindergarten bzw. Heilpädagogischer Kindergarten) erfordert von den Kindern die Einstellung auf vielfältige Veränderungen. Besonders die zeitlich und inhaltlich zunächst unbekannte Strukturierung des Vormittags sowie schulische Verhaltens- und Arbeitsweisen werden schrittweise eingeführt.

Im ganzheitlichen Unterricht werden Verhaltensbereitschaften und Fähigkeiten für das Zusammenleben und für das gemeinsame Lernen in der Klassengemeinschaft anhand kindgemäßer Themen aus allen Lernbereichen aufgebaut.

Folgende Inhalte stehen in der Primarstufe im Vordergrund:

  • Zeit des Einlebens: Gewöhnung an den Tagesablauf, kennen lernen des Schulgebäudes, der Klassenkameraden und der Bezugspersonen
  • Gewohnheiten durch regelmäßige Tages- und Wochenabläufe ausbilden
  • Heranführen an grundlegende Techniken wie Schneiden, Kleben und Malen
  • Förderung der Selbstständigkeit (z.B. An- und Ausziehen, Körperpflege, Toilettengänge, Orientierung mit wachsendem Radius: Klassenraum, Flur, Schulgebäude, Schulgelände, die nahe Umgebung der Schule etc.)
  • Erweiterung der sozialen Kompetenz (gemeinsames Spiel, Einhalten der Regeln des Zusammenlebens, eigene Bedürfnisse wahrnehmen und ausdrücken) in enger Zusammenarbeit mit den Elternhäusern / Heimeinrichtungen
  • Förderung der Wahrnehmung und Bewegung u.a. als Voraussetzung zum Erlernen von Kulturtechniken
  • spielerisches Lernen in musikalisch-rhythmischen Zusammenhängen

Sekundarstufe

Klassenstufe 5-6

Mit dem Eintritt in die Sekundarstufe bekommt das Üben verschiedenster Lernsituationen aus dem näheren Umfeld und den täglichen Erfahrungen der Schüler/-innen eine zunehmende Bedeutung. Schwerpunkt ist die verstehende, handelnde und sprachliche Bewältigung dieser Situationen.

Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten werden unter besonderer Berücksichtigung der Altersgemäßheit gefestigt und fortgeführt.

Folgende Inhalte stehen hier im Vordergrund:

der Unterricht gliedert sich in Vorhaben-, Fach - und Kursunterricht

Lerninhalte in den Kulturtechniken werden im Rahmen von Klassenunterricht entsprechend der individuellen Leistungsfähigkeit angebahnt und/ oder vertieft und/oder gefestigt bzw. erweitert

Erweiterung der Sach- und Selbstkompetenz und der Begriffsbildung

Förderung einer verbesserten Arbeitshaltung mit Hinführung zur Partner- und Teamarbeit (Aufgabenstellungen der Unterstufe bezüglich der Erweiterung der kognitiven, kommunikativen und sozialen Kompetenz werden fortgesetzt)

  • Anbieten von Hilfen zum Aufbau der Identität, des Selbstwertgefühls und eines Selbstkonzeptes
  • Die Sicherheit im Straßenverkehr wird auf regelmäßigen Unterrichts- und Stadtgängen geübt
  • Erweiterung der Selbständigkeit im Bereich der Selbstversorgung und lebenspraktischer Anforderungen
  • Kennen lernen und Nutzen öffentlicher Einrichtungen zur Informationsaufnahme und -erweiterung
  • Aufsuchen außerschulischer Lernorte

Klassenstufe 7-9

Im weiteren Verlauf der Sekundarstufe stehen Themen im Vordergrund, die sachlich-soziale Zusammenhänge der weiteren Erfahrungsumwelt beinhalten. Situationen des Zusammenlebens in und aus verschiedensten Lebensbereichen werden vorwiegend als Realbegegnung erfahren und bewältigt.

Im Vorhabenunterricht sollen die Schüler/-innen zunehmend in unterrichtliche Entscheidungen einbezogen werden.

Die sprachlich-kommunikative Bewältigung von Lernsituationen, selb­ständiges und verantwortliches Handeln des Einzelnen und der Lerngruppe sowie zunehmende Sicherheit im Material- und Werkzeugge­brauch werden in Unterrichtsvorhaben grundsätzlich bzw. im Einzelnen schwerpunktmäßig entwickelt.

Lernorte außerhalb der Schule ermöglichen es, verantwortliches Handeln in Realsituationen allmählich aufzubauen.

Der Kursunterricht im Lesen und im Umgang mit Mengen, Zahlen und Größen wird weitergeführt. Wo es möglich ist, orientieren sich die Inhalte des Kursunterrichts an den Themen des Vorhabenunterrichts.

Folgende Inhalte stehen hier im Vordergrund:

  • der Unterricht gliedert sich in Vorhaben-, Fach - und Kursunterricht
  • Erweiterung der Fähigkeiten in den Kulturtechniken
  • Erweiterung der Sach- und Selbstkompetenz und der Begriffsbildung
  • Anbieten von Hilfen zum Aufbau der Identität, des Selbstwertgefühls und eines Selbstkonzeptes
  • Verselbständigung im Bereich der Selbstversorgung und der lebenspraktischen Anforderungen
  • Beteiligung am Planen von Lernaufgaben, selbsttätige Aneignung und Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln
  • Einführung in Aufgabenstellungen im Bereich der Arbeitslehre, Umgang mit Werkzeugen und Maschinen
  • Verkehrserziehung
    Befähigung zur Teilnahme am öffentlichen Leben und dessen aktive Mitgestaltung (Stadtgang, Bücherei, Kino, Besuch von Sportveranstaltungen u.ä.)
  • Medienkompetenz entwickeln: Spiele und Trainingsprogramme am PC, Office-Programme kennen lernen, Internetnutzung


Berufsbildungsstufe

Schwerpunkt der Berufsbildungsstufe ist die Berufsorientierung und die Vorbereitung auf das Leben nach Beendigung der Schulzeit. Praktische Erfahrungen werden durch Betriebserkundungen, Betriebspraktika sowie Praktika in einer WfbM gesammelt und ausgewertet. Im Rahmen der Schule werden verschiedene Projekte angeboten:

  • Schulkiosk
  • Mithilfe bei der Ausgabe des Mittagessens
  • Mithilfe beim Abwasch des Mittagsgeschirrs
  • Pflege der Außenanlagen der Schule
  • Berufsschulstufenkonzept - hier ein Einblick (pdf-Datei)
  • Vorbereitung und Durchführung von Festen und Feiern